Smartphone-Fotografie
Mit einem Tag Verspätung gibt es heute einen neuen Artikel rund um die Fotografie mit dem Smartphone auf meinem Blog. Ich bitte um Verständnis dafür, dass ich gestern verhindert war, aber auch am Donnerstag kann Lesen ja Freude machen. Also auf und los geht es.
Ihr Lieben, ich wurde in dieser Woche per Mail gebeten, doch noch einmal auf die wichtigsten Grundkenntnisse bei dem Fotografieren mit dem Handy einzugehen. Dieser Bitte möchte gerne nachkommen, denn es gibt wirklich einige Sachen, die man immer wieder sieht und beobachtet, die auch mir immer wieder auffallen.
Hier also (die für mich) wichtigsten Faktoren bei der Smartphone-Fotografie:
Linsen
Saubere und klare Linsen sind das A und O beim Fotografieren, egal ob man dafür eine Kamera oder das Smartphone verwendet. Am Handy allerdings sind die Linsen deutlich schlechter geschützt als bei einer echten Kamera. Hier kann schon ein Haar oder ein kleines Staubkorn für gewaltige Probleme sorgen. Vor dem Fotografieren also die Linsen durch ein kurzes Abwischen reinigen.
Im Kontext der Linsen ist auch einige möglicherweise verwendete Hülle wichtig, denn passt sie nicht zum Gerät, kann das beim Fotografieren fatale Folgen haben, beispielsweise dadurch, dass wichtige Sensoren abgedeckt werden und diese nicht mehr richtig arbeiten können.
Akku
Fotografieren kostet Energie. Das ist bei einer normalen Kamera so und auch auf dem Handy. Wer mit Smartphone unterwegs ist, der kann beim „Knipsen“ den Akku regelrecht in die Tiefe sausen sehen. Wollt ihr also eine Fototour machen, denkt an eine Powerbank mit ausreichend Energie, sodass ihr nicht plötzlich auf einen dunklen Bildschirm schaut und vor einem stummen Handy steht.
Kamera-App
Die Kamera-App ist eure wichtigste App beim Fotografieren. Angesichts dessen ist es unabdingbar, dass ihr euch mit ihr vertraut macht und beschäftigt. Ich erlebe immer wieder, dass es Menschen gibt, die gar nicht wissen, über welche Funktionen ihre Kamera-App eigentlich verfügt. Da werden dann Bilder von Menschen im normalen Kamera-Modus aufgenommen, jedoch nicht auf Porträt umgeschaltet oder in einem dunklen Raum, der Blitz aktiviert, obwohl der Nachtmodus hier deutlich bessere Ergebnisse liefern würde. Solche Fehler sind fatal und sorgen am Ende für einen Unmut, der unnötig und auch unberechtigt ist. Insofern schaut euch die App eurer Kamera an.
Einstellungen
Jede Kamera besitzt eine Fülle von Einstellungsmöglichkeiten. Das ist auch am Handy nicht anders. Wichtig dabei ist aber, dass man diese auch kennt und weiß, wie man sie im konkreten Falle optimal einsetzt. So ergibt es Sinn, ein Raster auf den Bildschirm zu legen, um besser den „Goldenen Schnitt“ setzen zu können, und auch eine Wasserwaage auf der Anzeige zu verwenden, damit euer Foto immer schön gerade bleibt. Schaut euch die Einstellungen eurer Kamera vor dem Fotografieren unbedingt an, denn das macht euch das Leben als Smartphone-Fotograf deutlich einfacher und leichter.
Fokuspunkt und Belichtung
Ein fataler Fehler, der mir immer und immer wieder begegnet. Da möchte jemand ein Foto von seiner Freundin aufnehmen. Also greift er zur Kamera. Er hält das Smartphone auf seine Freundin, drückt den Auslöser und das war es. Was allerdings die wenigsten Menschen in einem solchen Moment bedenken: Auf diese Weise fehlen zwei wichtige Einstellungen, nämlich der richtige Fokus und die Belichtung. Besser funktioniert es so: Die Kamera starten, das Handy auf den Menschen ausrichten, der fotografiert werden soll und mit dem Finger, auf dem Display, den schärfsten Punkt im Bild bestimmen. Bei einem Menschen sind das die Augen. Nun öffnet sich auch eine senkrechte Linie. Gleitet ihr sie mit eurem Finger auf und ab, so wird das Bild heller oder dunkler, ganz nach euren Bedürfnissen. Probiert es gleich einmal aus, die Unterschiede sind enorm und deutlich sichtbar.
Weichzeichner
Wer ein Smartphone aus Asien verwendet und das werden nicht wenige sein, der stellt unter Umständen fest, dass die eigenen Bilder von Menschen etwas künstlich aussehen. Die Haut ist unnatürlich glatt, die Augen funkeln merkwürdig und überhaupt schauen die Aufnahmen aus, als seien sie von Filtern regelrecht geflutet. Grund hierfür ist, dass man in Asien eine andere Vorstellung von schönen Fotos hat als bei uns. Fotos werden ganz bewusst, direkt nach dem Fotografieren bearbeitet und das vollautomatisch. Sie werden mehr oder weniger weichgezeichnet, was mit Natürlichkeit nur noch wenig, bis gar nichts zu tun hat. Hier gilt es, vor dem Fotografieren, die automatischen Optimierungen über die Einstellungen der Kamera-App unbedingt abzuschalten. Wie zuvor erwähnt, in Asien hat man ein anderes Schönheitsideal als bei uns.
Licht
Nachtmodus hin oder her, wo kein Licht ist, gibt es auch kein Bild. Ausreichend Licht ist das A und O beim Fotografieren, besonders wenn man seine Bilder nur mit einem Smartphone aufnimmt. Sehr zu empfehlen sind deswegen Selfiesticks mit Licht und zusätzliche Fotolichter, die in verschiedenen Größen und Preisklassen zu haben sind. In Licht zu investieren, ist beim Fotografieren nie verkehrt.
Zoom
Der Zoom, ein Traum beim Fotografieren, besonders wenn es darum geht, Tiere vor die Linse zu bekommen oder bei der süßen Nachbarin mal heimlich ins Fenster zu schauen. Ok, das Letzte war natürlich nicht ganz ernst gemeint. Aber ein immer größerer und stärker Zoom am Handy verführt dazu, die Dinge lieber aus der Distanz als aus der Nähe heraus zu fotografieren. Nur ist der Zoom auf meinem Smartphone niemals so gut und so stark wie der einer echten Kamera. Angesichts dessen gilt: Wenn es gar nicht anders geht, dann zum Zoom greifen. Wenn jedoch möglich, besser das Objekt aus der Nähe aufnehmen und direkt zu ihm hingehen. Auch wenn ein gezoomtes Foto auf dem Handy gut ausschaut, spätestens auf meinem Tablet oder einem PC wird es unscharf und matschig. Demnach spielerein dieser Art, besonders mit dem Digitalzoom, lieber unterlassen.
Grundbegriffe
Je nachdem, wie intensiv und ernsthaft man die Fotografie am Smartphone betreibt, sollte man sich auch mit deren Grundbegriffen befassen. Auch auf einem Handy sind Belichtungszeiten, ISO-Werte und Co. von Bedeutung. Der Blick in ein Lexikon, und wenn auch nur online, schadet also nicht. Ganz im Gegenteil.
Apps und Co.
Apps, Apps und noch mehr Apps. Wer mit dem Smartphone fotografiert, der wird von Apps regelrecht überschüttet und jedes kleine Tool verspricht: „Ich kann was, das kann die Konkurrenz nicht“. Doch wie viele gute Apps benötigt man wirklich zum Fotografieren? Sind es drei, fünf, neun oder noch mehr? Ich spiele gerne mit neuen Apps herum und teste sie. Beim Fotografieren ernsthaft zum Einsatz kommen aber nur wenige, dafür diese jedoch umso mehr. Mein Tipp von daher: Lieber zwei oder drei Apps nutzen, diese aber wirklich beherrschen, als immer wieder neue Apps laden und diese am Ende doch nicht verstehen. Hier gilt wirklich: Weniger ist oft mehr.
RAW
Wer wirklich alles aus seinen Aufnahmen holen will, der fotografiert auch am Handy im RAW – Format. Fotos werden damit in voller Größe und noch absolut unentwickelt aufgenommen. In einem geeigneten Programm (beispielsweise Snapseed) können sie dann wie ein Negativ behandelt zu einem Foto gemacht werden. Auf den meisten Handys lässt sich das RAW – Format heute über die Einstellungen auswählen und festlegen.
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