Medienkritik Spezial
Giannis Medienwelt – heute mit einem „Spezial“ rund um den Journalismus, denn einige von euch, haben mir hierzu in den letzten Tagen und Wochen einige äußerst spannende Fragen gestellt, auf dich an diesem Samstag nun gerne versuchen möchte, etwas ausführlicher einzugehen.
Habt ihr Lust drauf? Seid ihr dabei? Na dann los!1. Ist in Deutschland der Begriff des „Journalisten“ geschützt?
Der Begriff des Journalisten ist in Deutschland nicht geschützt. Es steht einem jedem Menschen frei, sich selbst als ein solcher zu betiteln. Allerdings kann jeder ordentliche Journalist euch auch den Presseausweis eines seriösen Presseverbandes vorlegen.
2. Welche Gesetze und Richtlinien gibt es für Journalisten?
Grundsätzlich müssen sich Journalisten an alle geltenden Gesetze halten. Das für sie dabei wichtigste Gesetz ist allerdings das „Pressegesetz“, was ein Ländergesetz ist und somit je nach Bundesland auch leicht unterschiedlich in seinem Wortlaut sein kann. Außerdem sind Journalisten dem Pressekodex verpflichtet, der von den Verbänden wie eine Art „Satzung“ ausgegeben wird und der besonders die ethischen und moralischen Verpflichtungen des Journalisten betont.
3. Sind Journalisten zur Wahrheit verpflichtet?
Journalisten sind nicht zur Wahrheit verpflichtet, allerdings zu der bestmöglichen Suche danach, und zwar in Form einer guten und seriösen Recherche. Festgehalten ist das im Pressegesetz, (meist) Artikel 6. Dort heißt es:
„Die Presse hat alle Nachrichten vor ihrer Verbreitung mit der nach den Umständen gebotenen Sorgfalt auf Inhalt, Herkunft und Wahrheit zu prüfen.“
Für die Recherche gibt es feste Richt- und Leitlinien. Sie alle hier aufzuführen würde allerdings deutlich den Rahmen dieses Artikels sprengen und auch an dem eigentlichen Thema vorbeigehen. Von daher an dieser Stelle einfach mal nur soweit.
4. Wie schwer ist es für einen Journalisten, objektiv zu sein?
Die Frage stellt sich aus meiner Sicht nicht, denn die eigene Unabhängigkeit ist eine der Grundsäulen des seriösen Journalismus. Natürlich ist und bleibt aber auch ein Journalist nur ein Mensch und als solcher fällt es ihm nicht immer leicht, die eigenen Emotionen im Zaun zu halten. Stellt euch beispielsweise vor, da fährt ein Auto absichtlich in eine Gruppe mit Schulkindern, so dass es Tote und Verletzte gibt. Da muss und darf man auch als Journalist erstmal durchatmen. Allerdings ist es auch nicht so, dass ein Journalist seine eigene Meinung nie und wirklich gar nicht sagen oder äußern darf. Er muss sie als solche nur kenntlich machen, indem er beispielsweise einen Kommentar oder eine eigene Kolumne schreibt.
5. Woher kommt der Begriff der Lügenpresse?
Das ist aus meiner Sicht eine wirklich schwere Frage, die sich mit nur einigen Sätzen nicht beantworten lässt.
Fakt ist, dass die sozialen Medien hier eine entscheidende Rolle spielen, denn über sie bekommen Menschen Dinge zu sehen, die ihnen in den bekannten Nachrichten vermeidlich und auch bewusst vorenthalten werden. Ob das so stimmt oder nicht, steht dabei auf einem ganz anderen Blatt.
Fakt ist, dass die sozialen Medien hier eine entscheidende Rolle spielen, denn über sie bekommen Menschen Dinge zu sehen, die ihnen in den bekannten Nachrichten vermeidlich und auch bewusst vorenthalten werden. Ob das so stimmt oder nicht, steht dabei auf einem ganz anderen Blatt.
Dann lassen sich Nachrichten heute kommentieren und auch korrigieren. Wenn beispielsweise der fiktive Nachrichtensender „N90“ auf seiner Seite davon berichtet, dass in Hafenstein ein gelbes Einhorn gesichtet wurde, kann ich das als Anwohner darunter schreiben, dass das Einhorn gar kein Einhorn, sondern Pokémon war und dieses auch nicht die Farbe gelb, sondern rot hatte. So entsteht eine Kultur des ständigen Hinterfragens, wobei dieses grundsätzlich ja auch nicht verkehrt sein muss.
Und ebenfalls interessant: In Nachrichten, politischen Runden und Talkshows tauchen fast immer die gleichen Gesichter auf. Das weckt das Misstrauen, weil es gefühlt nur drei Corona-Experten, Kriegsbeobachter und Hauptstadtreporter gibt, und das wirkt so, als müssten diese zu einem bestimmten Thema auch eine gewisse und immer gleiche Meinung haben, was ich durchaus schwierig finde.
Und ebenfalls interessant: In Nachrichten, politischen Runden und Talkshows tauchen fast immer die gleichen Gesichter auf. Das weckt das Misstrauen, weil es gefühlt nur drei Corona-Experten, Kriegsbeobachter und Hauptstadtreporter gibt, und das wirkt so, als müssten diese zu einem bestimmten Thema auch eine gewisse und immer gleiche Meinung haben, was ich durchaus schwierig finde.
6. Woran erkennt man, ob eine Nachricht echt oder Fake ist?
Wer eine Nachricht richtig einordnen will, der muss sich mit ihr beschäftigen und der darf sich nicht nur mit einem Bild oder einer Überschrift begnügen. Oft entstehen Fake-News alleine schon dadurch, dass bestimmte Meldungen ohne jegliche Prüfung weitergegeben und weitergeleitet werden.
Ein für mich wirklich krasses Beispiel in diesem Zusammenhang ist ein Foto aus Frankreich, dass immer wieder mal im Internet zu sehen ist und jedes Mal erneut viral geht. Es zeigt zwei Polizisten in einem Streifenwagen, die von einem wütenden Mob angegriffen und attackiert werden. Wann immer es in Frankreich zu Ausschreitungen kommt, ist sofort dieses Foto wieder da, dabei stammt es bereits aus den Anfangsjahren des neuen Jahrtausends. Von daher, solltet ihr immer prüfen, ob das, was ihr seht und ob das, was ihr lest, wirklich auch Sinn macht.
Schaut in diesem Zusammenhang unbedingt auch auf die Quelle. Wird eine solche benannt? Könnt ihr klar erkennen und benennen, wer der Urheber einer Nachricht ist und selbst wenn, googelt gegen und prüft nach! Gibt es zu dem, was ihr da seht, noch eine zweite Meldung oder gar eine weitere Quelle. Ist dem nicht so, seid alarmiert.
Ebenso solltet ihr die Finger von Webseiten lassen, die weder eine Quellenangabe noch ein Impressum angeben. Denkt dabei an die alte Werbung für eine Kreditkarte: „Dafür stehe ich mit meinem Namen“. Ganz allgemein gilt hier der Spruch aus dem Computerspiel „Wing Commander IV“, denn dort heißt es am Anfang: „Der Preis der Freiheit ist die ewige Wachsamkeit“.
Ein für mich wirklich krasses Beispiel in diesem Zusammenhang ist ein Foto aus Frankreich, dass immer wieder mal im Internet zu sehen ist und jedes Mal erneut viral geht. Es zeigt zwei Polizisten in einem Streifenwagen, die von einem wütenden Mob angegriffen und attackiert werden. Wann immer es in Frankreich zu Ausschreitungen kommt, ist sofort dieses Foto wieder da, dabei stammt es bereits aus den Anfangsjahren des neuen Jahrtausends. Von daher, solltet ihr immer prüfen, ob das, was ihr seht und ob das, was ihr lest, wirklich auch Sinn macht.
Schaut in diesem Zusammenhang unbedingt auch auf die Quelle. Wird eine solche benannt? Könnt ihr klar erkennen und benennen, wer der Urheber einer Nachricht ist und selbst wenn, googelt gegen und prüft nach! Gibt es zu dem, was ihr da seht, noch eine zweite Meldung oder gar eine weitere Quelle. Ist dem nicht so, seid alarmiert.
Ebenso solltet ihr die Finger von Webseiten lassen, die weder eine Quellenangabe noch ein Impressum angeben. Denkt dabei an die alte Werbung für eine Kreditkarte: „Dafür stehe ich mit meinem Namen“. Ganz allgemein gilt hier der Spruch aus dem Computerspiel „Wing Commander IV“, denn dort heißt es am Anfang: „Der Preis der Freiheit ist die ewige Wachsamkeit“.
In diesem Sinne, konnte ich euch hoffentlich einen kleinen Eindruck vermitteln und wenn ihr mehr wissen wollt, lasst es mich gerne wissen!
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Hier ist Platz für deine Meinung. Ich freue mich über jeden Kommentar. Anregungen und Kritik sind ebenfalls willkommen. Sehr gerne darfst du auch deinen eigenen Blog hier vorstellen. Also nur zu, hau in die Tasten und sei dabei!