Fehler eingestehen

 

Deutschland verliert gegen Japan! 4:1! Zuhause! Vor eigenem Publikum! Eine Katastrophe! Entsetzen und Fassungslosigkeit beim DFB! Trainer Flick aber gibt sich noch immer positiv. Er findet seine Arbeit gut. Allerdings, so gibt er zu, den Spielern fehlt es aktuell an den "Basics" (was auch immer die sind) und Japan ist darüber hinaus eine hervorragende Mannschaft.

Wow! Da muss man erstmal durchatmen!

Mich erinnern Argumentationen wie diese an meine Kindheit. Wenn ich mit einer schlechten Note aus der Schule kam, hatte ich dafür immer auch gleich die passenden Erklärungen parat. Mal waren wir alle einfach schlecht, dann nur unsere Lehrer oder die Aufgaben waren viel zu kompliziert gestellt, so dass sie ohnehin niemand verstehen konnte. Es war also ganz logisch, dass ich mit einer derart schlechte Leistung nach Hause kam, ja sogar kommen musste,

Die Schuld bei den Anderen suchen. Eigene Fehler auf sie abwälzen und unsinnig argumentieren, das ist einfach und geht leicht von der Hand. Ehrlich ist es aber nicht und deswegen ärgert es mich auch, wenn ein gestandener Fußballtrainer sich zu solchen Aussagen hinreißen lässt. Wenn ich immer wieder verliere oder in der Schule schlechte Noten schreibe, dann ist meine Arbeit nicht gut. Und nein, nicht die Anderen sind einfach viel zu stark, sondern wir sind deutlich zu schwach und dazu muss man dann auch mal ganz ehrlich stehen, denn Fehler sind menschlich.

Ein wunderbarer Satz aus meinem Leben hierzu lautet: „Stehe zu deinen Fehlern und lerne die Fähigkeit, dich für sie zu entschuldigen! Flüchte dich nicht in Erklärungsversuche die am Ende zu nichts führen“ und so kann man aus dem Erlebten von gestern Abend durchaus auch einiges für das „Wort zum Sonntag“ mitnehmen, nämlich die Erkenntnis: „Stehe zu deinen Fehlern und rede sie nicht schön“.

In diesem Sinne! Auf in den Sonntag!