Erinnerungen
An diesem Montag stehen mal wieder die „Erinnerungen“ im Mittelpunkt. Wie immer, nehme ich euch auch dieses Mal mit in einen Teil meiner Vergangenheit und ich hoffe, ihr seid dabei!
Die Geschichte, von der ich heute erzähle, spielt in den 80er Jahren, und zwar an einem Sonntag. An diesem sind mein Papa und ich gemeinsam unterwegs, während meine Mama im Hause meiner Oma unser Mittagessen mit ihr vorbereitet. Es gibt leckeren Rotbarsch, in Bremerhaven ein absolut „Kult-Gericht“.
Zurück aber zu meinem Vater und mir. Wir fahren an diesem Morgen also durch den großen Hafen und plötzlich fragt mich mein Papa, ob wir nicht zu „Becker“ wollen. „Becker“, das ist ein Autohaus unweit der US-Konzerne und es gibt hier ausschließlich amerikanische Wagen zu kaufen. Sorry, an dieser Stelle für die Slang-Sprache, aber „was für Schlitten“ es dort gibt, ist echt irre. Die Autos sind deutlich größer und breiter als jene, die man sonst so zu sehen bekommt, außerdem fehlt bei ihnen allen die Gangschaltung, was mich als Kind wahnsinnig fasziniert. Da alle Fahrzeuge offen sind, kann mich dort problemlos hinter das Lenkrad sitzen und das natürlich unglaublich aufregend für mich.
Als wir an dem besagten Sonntag dort ankommen ist zunächst alles so wie immer. Viel los ist hier nie und so kann man ganz in Ruhe durch die wirklich riesige Halle bummeln und dort staunen. Auffällig ist aber: Am Eingang sitzt normalerweise ein Pförtner und der fehlt an diesem Morgen. Doch das soll uns nicht abhalten. Wir schauen hier und gucken da, alles super, bis es urplötzlich einen gewaltigen Schlag tut und geht alles blitzschnell. Aus der Ferne hört man lautes Fauchen und wildes Bellen, wie aus dem Nichts tauchen urplötzlich zwei große und gewaltige Hunde vor uns auf, die uns sofort anfangen zu attackieren. Die beiden Tiere sind derart laut und aggressiv, dass mein Vater mich in ein Auto schubst, sich selbst auch in dieses begibt und die Türen schließt. Die Hunde springen nun davor wie verrückt auf und ab, bis endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit ein Pfiff ertönt und sie von uns ablassen. Völlig aufgelöst und schockiert kommt der Pförtner zu uns. Er entschuldigt sich mehrmals und es stellt sich raus, er war kurz zur Toilette gegangen, hatte gedacht, es sie niemand im Haus und hatte deshalb die Hunde losgelassen. Was jetzt folgt, ist ein lautes Wortgefecht mit meinem Vater und wenn ich mich recht entsinne, waren wir danach auch nie wieder dort.
Dieser Morgen liegt so lange zurück und ich liebe heute Hunde, aber ich werde dieses Erlebnis wohl nie vergessen, zumal ich in der Situation habe fühlen können, dass auch mein Vater wirklich Angst hatte.
Also schön war das nicht.
Lieber Giannis
AntwortenLöschenoh wow, das glaub ich dir das dieses Erlebnis noch heute lebhaft in Erinnerung ist. Ich bin mit Hunden aufgewachsen, aber selbst wir wär das eine traumatische Situation gewesen, aber es ist schön das du trotz dieser Erfahrung keine Angst vor Hunden hast!
Liebe Grüsse
Alexandra