Der Freitags-Füller

Da ist er wieder. Zum zweiten Mal auf meinem Blog: "Der Freitags-Füller für Herz und Seele" nach einer Idee und Vorgabe der lieben Barbara von:

Und das sind die Lücken für diesen Freitag:

Mal schauen, was sich daraus bauen und basteln lässt. Immerhin sollen die folgenden Zeilen ja zum Nachdenken anregen und das Herz berühren. 

Also legen wir los:


1. Fahren sie den Journalismus bewusst an die Wand? Das frage ich mich, wenn ich derzeit beobachte und sehe, was in einigen deutschen Talkshows passiert. Da wird ein Mensch eingeladen, der ganz offenkundig eine andere Meinung vertritt als alle anderen Gäste und diese prügeln dann verbal auf ihn ein, ohne dass sie sich wirklich angemessen verteidigen kann. Eine seltsame Form von Unterhaltung ist.

Machen wir das im Privaten und bei uns daheim auch so?

Kommen wir als Freunde zusammen, wenn wir das Gefühl haben, einer unserer Kumpels und Kollegen habe ein falsches Bild von der Welt und wie gehen wir dann mit ihm um?

Trommeln wir den kompletten Verwandtschaftsrat zusammen, wenn ein Familienmitglied von uns Dinge anspricht, die uns selbst nicht gefallen?

Haben wir es wirklich derart verlernt, die Meinung eines anderen Menschen zu respektieren?

Etwas als gegeben hinzunehmen und es zu akzeptieren bedeutet nicht, dass man eine bestimmte Ansicht und ein bestimmtes Empfinden deswegen auch teilt. Aber wir sollten offen und tolerant genug sein, auch Andersdenkende zu akzeptieren und das nicht nur im Großen, im Fernsehen, sondern auch schon im Kleinen und bei uns daheim, denn sonst wird es mit dem Zusammenleben doch irgendwann schwierig, um nicht zu sagen, sogar unmöglich.

2. Sicht selbst zu verwirklichen ist immer eine großartige Idee, auch wenn das bedeutet, dass man damit etwas tut, was möglicherweise nicht jedem gefällt.

Gerade gestern habe ich so einen Fall wieder erlebt. Da postet eine junge Frau bei Instagram erotische und sinnliche Bilder von sich und irgendwelche Leute meinen, sie müssten dagegen ihre Stimme erheben. "Das geht doch nicht", sagen sie und, sie selbst würden sich ja nie so präsentieren. Müssen sie doch auch nicht. Niemand zwingt sie dazu. Aber wenn es dieser Frau guttut und es ihr Selbstwertgefühl steigert, dann ist es absolut richtig, dass sie solche Bilder von sich zeigt, denn mit "billig" oder gar "Pornografie" hat das alles gerade mal gar nichts zu tun. Sie ist mittlerweile Model und verdient ihr Geld damit. 

Wir sollten unsere Mitmenschen viel öfter unterstützen, als sie immer nur für das, was sie da tun, zu kritisieren, denn seien wir doch mal ehrlich: Zustehen tut uns das nicht und wenn, dann auch nur ganz selten.

3. Ich schwöre, ich gelobe und ich gebe, ihnen mein Ehrenwort sind heute zu Floskeln geworden. Früher haben solche Aussagen noch etwas bedeutet, aber heute? Viele große Politiker haben ihre Unschuld in gewissen Dingen beteuert und am Ende sah die Realität dann doch ganz anders aus. Ein guter und ratsamer Spruch ist hier: "Miss dich selbst an deinen Taten, nicht an deinen Worten". Das erinnert mich an meine Mutter, die immer sagte, "mitreißend reden können wir alle". Recht hatte sie.



4. Manche Menschen besitzen für Internet und Co. tatsächlich ein Marketingkonzept. Sie überlegen sich Strategien und Wege, um sich bestmöglich hier im Netz in Szene zu setzen und zu präsentieren. Ich nicht. Mein Bestreben ist, einfach nur ich selbst zu sein! Das heißt nicht, dass ich mir nicht auch überlege, was ich hier und auf meinem Blog schreibe, ich mich nicht über Kommentare freue oder dass ich jetzt alles über mich preisgebe, aber der Ersatzgrieche, das bin ich und das mag einigen gefallen, anderen nicht. Aber das interessiert mich nicht, denn ich werde mich nicht verbiegen, nur um die Zahl meiner Follower und Begleiter künstlich zu erhöhen. Und das mag ich auch euch raten.

Bleibt, wer ihr seid und euch selbst treu, denn das ist wichtiger als alles Andere, auch wenn es verlockend ist, einfach nicht mehr nachzudenken und mit dem Strom zu schwimmen, weil wenn alles das tun, mache ich das auch. Nein! Genauso eben nicht!

Denn wie gefährlich das ist, das sieht man an den aktuellen "Challenges" bei TikTok und Co., die nicht nur für Jugendliche ein enormes Risiko darstellen. Lasst euch nicht verführen, von seltsamen Spielen und Menschen, die von sich behaupten, für alles in eurem Leben eine Lösung zu haben und die euch glauben machen, ihr wärt nur dann cool, wenn ihr ihnen folgt. Ihr seid auch so ganz tolle Menschen! 

5. Wir wissen ganz genau, dass Freunde und Verwandte uns wichtig sind, dass sie in unserem Leben einen hohen Stellenwert einnehmen und wir sie brauchen. Trotzdem schieben wir Anrufe oder Mails an sie gerne auch mal auf. Ich muss mich ja nicht gleich heute melden, morgen ist doch auch noch ein Tag, sagen wir, aber dann wird aus dem Morgen ein Übermorgen, ein Bald und am Ende ein Demnächst!

Nicht jedes Gespräch fällt leicht, nicht jede Unterhaltung ist einfach, aber am Ende tun sie uns dann doch gut, denn wir sind dankbar dafür.

Also wenn ihr euch schon lange mal wieder bei jemandem melden wolltet, in welcher Form auch immer, macht es und wartet nicht auf die passende Gelegenheit, denn diese ist genau jetzt und damit längst da.



6. Es gibt wieder mehr Menschen, die auf der Straße mit ihren Transparenten herumwedeln. Viele finden das gut, einige, aber auch schlecht. Fakt ist, jeder hat das Recht seine eigene Meinung zu sagen, solange er mit dieser andere nicht deformiert, sie verletzt oder gar gegen geltendes Recht verstößt.

Jeder kann eine Demonstration anmelden und mit einer bestimmten Forderung durch die Welt laufen. Allerdings hat er keinen Anspruch darauf, dass diese auch von jedem geteilt wird! Wer bunte Farben und Flaggen nicht mag, braucht sie nicht anzuschauen, existieren tun sie deswegen trotzdem. Allerdings kann ihn auch niemand zwingen, diese zu zeigen, wenn er das nicht möchte. Auch hier gilt: Wir sollten wieder mehr lernen, die Meinung des Anderen zu akzeptieren. "Leben und leben lassen" ist die Devise. 

7. So und bei diesem Punkt bin ich mal wieder raus, denn ich habe noch so gar keinen Plan, was am Wochenende ist und von daher, kann ich dazu heute, hier und jetzt auch nichts schreiben.