Fotografieren mit dem Handy
Heute gibt es mal wieder Tipps und Tricks rund um das Fotografieren mit dem Smartphone, denn das schnellen Knipsen und einfangen von Bildern mit dem Handy, wird immer beliebter. '
An Hand von Fragen, die mir immer wieder begegnen, möchte ich versuchen, dir das Eine oder Andere mit auf den Weg zu geben. Also legen wir direkt los!
Wenn ich mein Handy bewege, höre ich im Bereich der Kamera ein seltsames Geräusch. Es klingt wie ein Rascheln. Ist da was kaputt?
Nein! Was du wahrnimmst ist eine leichte Bewegung der Linsenaufhängung im inneren deines Gerätes. Dieses ist völlig normal und hat absolut nichts mit einer Fehlfunktion deines Telefons zu tun. Alles ist gut.
Meine Fotos werden von verschiedenen Bildbearbeitungsprogrammen nicht erkannt, weder auf meinem Smartphone noch am PC. Was kann das sein?
Vermutlich fotografierst du in einem Bildformat, was mit der von dir genutzen Software nicht kompabitel ist. Das ist häufig dann der Fall, wenn du Fotos im RAW Format aufnimmst. Überprüfe deine Einstellungen und wähle als Ergebnisformat „JPG“ aus. Du kannst deine Bilder auch in beiden Formaten gleichzeitig ausgeben lassen.
So doof das klingt, selbst hingehen! Wir sprechen in diesem Zusammenhang vom dem so genannten Lauf-Zoom. Wann immer du auf einen Zoom verzichten kannst, solltest du das tun, besonders wenn du noch ein etwas älteres Handy für deine Fotos verwendet.
Ich möchte in einer alten, sehr dunklen Kirche fotografieren, darf dort aber leider keinen Blitz verwenden. Was habe ich alternativ für Möglichkeiten?
Du kannst manuell die Lichtstärke und die Belichtungszeit deines Sensors anpassen. Das ist aber für Anfänger und Neulinge nicht ganz so einfach. Eine gute Lösung für diesen Fall ist deshalb der Nachtmodus. Wenn du kein großes Stativ nutzen möchtest, empfiehlt sich hier ein kleines Tischstativ, dass du in der Kirche einfach auf dem Boden stellen und mit einem Fernauslöser bedienen kannst. So störst du niemanden und deine Fotos haben ein angenehmes Licht.
Wenn ich meine Kinder beim Spielen fotografiere werden alle Bilder unscharf. Wieso ist das so und wie kann ich das ändern?
Das Problem ist in diesem Falle die Belichtungszeit. Sie ist zu lang, um nur die einzelne und schnellen Bewegung zu erfassen. Moderne Handys bieten einen speziellen Sport- oder Bewegungsmodus an. Probiere diesen aus und du wirst deutlich bessere Ergebnisse erhalten.
Bewegungen lassen sich auch mit einem „Burst-Modus“ aufnehmen, dabei nimmt die Kamera innerhalb einer sehr kurzen Zeit viele Bilder hintereinander auf. Ich verwende hierfür auf dem Google Pixel 7 Pro die App „Fast burst“.
Ja und richtig professionell kannst du arbeiten, wenn du in einem manuellen Modus die Belichtungszeit einfach verkürzt. Wenn du keinen solchen Modus auf deinem Handy hast, kannst du ihn über eine entsprechende App nachträglich installieren und nutzen.
Ich würde gerne mit Belichtungszeiten üben, weiß aber nicht wie und womit. Hast du einen Tipp?
Aber sicher! Nimm dein Handy und setze ich damit vor einen Wasserhahn. Drehe diesen an und nehme ein ganz normales Bild auf, so wie du es auch sonst tust. Nun wechselst du Belichtungszeit. Umso länger du sie wählst, desto heller wird das Bild und desto nebliger wird das Wasser. Verkürzt sie dagegen, so wird das Bild dunkler und du kannst in dem Wasser sogar die einzelnen Tropfen erkennen.
Ein Freund von mir hat mir gesagt, meine Bilder seien gut, aber bei den Portraits fehle das Bokeh. Was meint er damit und wie kann ich so ein „Bokeh“ bekommen?
Mit „Bokeh“ bezeichen Fotografen den Hintergrund einer Aufnahme, insbesondere im Bereich Portrait. Moderne Handys verfügen über einen eigenen Portraitsmodus, der dafür sorgt, dass Hintergründe automatisch unscharf darfgestellt werden. Sowohl auf neueren Android-Geräten als auch auf dem iPhone kannst du den Grad der Unschärfe selbst bestimmen und auch anpassen. Aber vorsichtig: Ein gar nicht mehr für den Betrachter erkennbarer Hintergrund verunsichert ihn und sieht unnatürlich aus, von daher wähle deine Einstellung mit bedacht.
Wer gerne auch mal Makro Aufnahmen mit dem Handy machen möchte und das Handy hat so eine Einstellung nicht. Es gibt wirklich gute Vorsatzlinsen, die per Klemme auf das Handy und somit vor der Kamera Linse aufgesteckt werden. Preislich liegen diese Vorsatzlinsen in einem Vertretbaren Bereich (Je nach Qualität bis ca. 50.-)
AntwortenLöschenHallo lieber Andreas,
Löschenvielen Dank für deinen Kommentar und den wunderbaren Tipp. Hierzu nochmal eine kleine Ergänzung meinerseits: NICHT AM FALSCHEN ENDE SPAREN!
Es gibt sehr gut Linsen dieser Art. Nicht zu empfehlen sind allerdings jene, die alles Doppellinse daher kommen. Meist steckt die Makrolinse auf einem Weitwinkelglas usw. Das ist nicht gut und führt am Ende eher zu Frust als guten Fotos.
Vernünftige Linsen dieser Art können einzeln gesteckt werden und haben eine eigene Klemme!