Persönlich: Und plötzlich sind sie weg
Menschen kommen und gehen. So ist das Leben. Aber es tut weh, besonders im Internet.
Habt ihr Freunde, mit denen ihr ausschließlich über das Web kommuniziert? Hier spricht und redet man anders miteinander. Ist es nicht so? Man sieht sich nicht, man ist nicht direkt miteinander verbunden und hat einen gewissen Abstand zueinander. So baut man eine ganz eigene, wirklich besondere Nähe auf, die es wahrscheinlich auch nur hier so gibt. Man nimmt Anteil an den Erlebnissen des Anderes und ist dabei, fühlt mit, wie ein „guter Freund“ aus der Ferne. So kann man sich alles sagen und auch alles anvertrauen.
Aber dann, wie aus dem Nichts, kommt der Tag X, an dem dieser wunderbare Mensch einfach verschwindet. Aus Gründen die nur er kennt, ist er von jetzt auf gleich weg und zurück bleibt eine riesige Lücke und eine wahnsinnige Leere.
So ist es mit in der vergangenen Woche mit einer guten Bekannten ergangen. Sie war immer präsent, immer da und reagierte stets zeitnah, wenn man sie anschriebe. Doch nun kommt nichts mehr. Sie schweigt, denn sie braucht aus persönlichen Gründen eine Auszeit von der digitalen Welt.
Habt ihr im Internet auch schon Freunde verloren?
Mir jedenfalls tut es weh und das auch im realen Leben. Schweigen kann eine grausame Art der Strafe sein, denn man fühlt sich schuldig, obgleich man es wahrscheinlich gar nicht ist, wobei die meisten Menschen die gehen oder gehen müssen, sicher niemanden bestrafen wollen. Schlecht fühlt sich es trotzdem an, sogar sehr.
Ich kenne das nur zu gut. So seltsam dieses Gefühl auch ist, einen guten Freund verloren zu haben, den man noch nie persönlich getroffen hat - es trifft einen ziemlich heftig. Und hinterlässt einen fiesen Graben.
AntwortenLöschenDein Text beschreibt es sehr gut!